Der Sheltie als Hund, als Lebewesen, kann leider auch erkranken.
Manches kann im Alter kommen, anderes ist leider genetisch bedingt.
Daher ist es wichtig Tiere/Hunde, die in der Zucht sind (Deckrüde, wie Hündin), auf mögliche, bekannte, Krankheiten zu testen.
Man wünscht sich für den Hund das Beste und möchte ihn natürlich gesund wissen.
Kommen wir nun zu den Erkrankungen, die beim Sheltie bekannt sind:
Hüftgelenkdysplasie (HD):
HD führt unweigerlich zur Arthrose der betroffenen Gelenke, dennoch verläuft sie oft zu Beginn symptomlos.
HD ist als eine Fehlbildung der gelenkbildenden Strukturen bezeichnen und erblich Erkrankung.
Die fehlerhafte Ausbildung des Hüftgelenkes verursacht Schmerzen.
Betroffene Tiere haben meistens ein verändertes, „eiernden“ Gangbild.
Durch die Zeit, den Schongang und weiteren „Gelenkabrieb“ kommt es zu Arthrosen.
Bei starker Arthrose ist oft ein Knacken/Knirschen zu hören.
Bewegt man es, oft auch für uns Menschen spürbar.
Daher raten wir ab dem ersten Lebensjahr zu röntgen.
Unterschieden wird in 5 Graden:
A = frei
B = Übergangsform
C = leichtgradig
D = mittelgradig
E = hochgradig
MDR1-Defekt:
Der MDR1 Defekt (Multidrug-Resitenz Transporter) ist eine Gen-Erkrankung, bei der bestimmte Hunderassen besonders empfindlich auf verschiedene Arzneimittel reagieren.
Dabei unterscheidet man erkrankte Hunde (-/-), Hunde die Träger sind, aber nicht erkrankt (+/-) und freie Hunde (+/+).
Das MDR1 Gen schützt gesunde Hunde vor dem Eindringen von evtl. gefährlichen Fremdstoffen, in das Hirn und Nervensystem.
In der Leber und Niere trägt MDR1 zur Ausscheidung dieser Stoffe bei und im Darm verringert es die Aufnahme.
Fehlt Hunden dieses Gen, ist der Schutz reduziert und es kommt zu Anzeichen einer Überdosierung des Arzneimittels.
Die Hunde zeigen nach der Einnahme dieser Medikamente schwere Symptome.
Dies ist also wichtig zu wissen, wenn es beim Sheltie um Narkosen geht, oder Medikamente, die das Hirn und Nervensystem belasten.
Ein (+/+) Hund verträgt es, während der (-/-) Hund stake, bis tödliche Probleme bekommen kann.
Daher ist es wichtig zu wissen, welchen MDR-1 Status der eigene Hund hat.
Gallenblasen Mukozele:
Dies betrifft in der Regel ältere Hunde, kann aber auch im jüngeren Alter auftreten und ist eher selten beim Sheltie.
Bei der Gallenblasen Mukozele füllt sich die Gallenblase mit Schleim, was zu einer Entzündungen führen kann und im schlimmen Fall zu einer Ruptur (Riss der Gewebsstruktur).
Diagnostiziert wird per Ultraschall.
Symptome sind unter anderem morgendliches Erbrechen, Bauchkoliken, Anorexie, Lethargie, Gelbsucht, unspezifische Lahmheit auf der Vorderhand.
Dermatomyositis (DM):
Dermatomyositis ist eine entzündliche Erkrankung von Haut, Muskulatur und Blutgefäßen.
Zu erkennen ist sie durch Haarverlust, Rötungen, Krusten und Schuppen auf dem Nasenrücken, den Ohren und der Rute.
Zusätzlich kommt es zu Geschwüren an den Ballen, dem Krallenbett und Zähne/Mund.
Kauen, Trinken, Schlucken und Gehen fällt den Hunde im weiteren Verlauf schwer durch beschädigte Muskeln.
Die Diagnose erfolgt durch eine Hautbiopsie, oder in manchen Fällen auch eine Muskelbiopsie, oder ein Elektromyogramm sinnvoll.
Augenkrankheiten (CEA, PRA, KAT):
Collie eye anomaly (CEA) ist eine Entwicklungsstörung des Auges, die durch eine Aderhautunterentwicklung gekennzeichnet ist und in schweren Fällen zur Erblindung führen kann.
Die progressive Retinaatrophie (PRA) ist ein langsames Absterben der Netzhaut.
Sie ist erblich und führt im Verlauf zum Verlust der Sehkraft.
Die degenerativen Prozesse beginnen im Bereich der Photorezeptoren und dehnen sich im Verlauf der Erkrankung auf die gesamte Netzhaut aus.‘
KAT, Ein Grauer Star (Katarakt) ist eine krankhafte Veränderung der Augenlinse des Hundes.
Durch die trübe Linse scheint das Auge grau zu sein.
Je nachdem, wie stark die Trübung ist, sieht der Hund schlechter oder gar nichts mehr.
Dieser kann angeboren sein oder im Alter entstehen.
Ellenbogen Dysplasie:
Die Ellenbogendysplasie ist, wie auch die HD, eine Fehlbildung des Gelenks.
Sie ist erblich bedingt.
Erkrankte Hunde zeigen sich in einer leichten bis schweren Lahmheit und Ellenbogenarthrose.
Unterschieden wird in 4 Graden:
0 = frei
1 = leichtgradig
2 = mittelgradig
3 = hochgradig
Patellaluxation:
Eine Luxation ist das ausrenken eines Körperteils aus seiner anatomischen Position.
Die Patellaluxation ist eine schmerzhafte Kniegelenksverletzung bei der die Kniescheibe verrenkt ist und aus der Führungsrinne springt.
Symptome sind Lahmheit und häufig ein hüpfender Gang bei dem ein Bein angehoben wird.
Ander als HD und ED kann man bei einer Patellaluxation, je nach schwere, mit einer Operation helfen.
Auch hier wird in 5 Graden kategorisiert: Grad 0-4.
Grad Null, die scheibe ist fest, bis Grad 4, bei der die Kniescheibe permanent luxiert und nicht bewegbar ist.
Spondylose:
„Die Spondylose ist eine degenerative, chronisch deformierende Erkrankung der Wirbelsäule. Daher eine Erkrankung, bedingt durch einen übermäßigen Verschleiß, welches eine Veränderung der Wirbelsäule durch Verknöcherungen hervorruft. Diese Verknöcherungen nennen sich `Spondylophyten´, sie sind Randzacken oder Schnäbel, die sich an den Wirbelkörpern bilden. Dies geschieht als Reparaturversuch des Körpers, um der Wirbelsäule wieder die nötige Stabilität zu geben und die Bandscheiben zu entlasten. Hierbei können auch die umliegenden Nerven unter Druck geraten, wodurch Schmerzen und auch Lähmungen hervorgerufen werden können.Grundsätzlich können Spondylophyten überall an der Wirbelsäule entstehen, jedoch sind meistens Bereiche mit einer erhöhten Belastung betroffen. Je nach Ausprägung der Erkrankung, kommt es zu einer Einschränkung der Mobilität des Hundes.Es können alle Rassen von dieser Erkrankung betroffen sein, jedoch gibt es einige Rassen, die häufiger betroffen sind wie z.B. Boxer, Schäferhund und Dackel.“
Step by step – Tierphysiotherapie: https://www.stepbystep-tierphysiotherapie.de/Blog-Spondylose