Hundesport, ist neben alltäglichen Training eine super Sache, um seinen Hund auszulasten.
Man lernt zusammen was Neues, man ist gemeinsam aktiv und erarbeitet sich etwas, die Beziehung zwischen Hund und Mensch kann gestärkt werden.
Was ist nun zu beachten (dies gilt nicht nur für den Hundesport, sondern auch allgemein)?
Hundesport ist nicht nur geistig auslastend, sondern auch körperlich – der eine Hundesport mehr, der andere etwas weniger.
Die Hunde sind aktiv und zeigen körperliche Höchstleistungen, die den Körper natürlich auch strapazieren.
Muskeln, Bänder und Sehnen, Gelenke, Knochen, dies alles braucht der Körper, um sich zu bewegen, um zu funktionieren.
- Muskeln sorgen dafür, dass wir uns bewegen und Kraft ausüben können.
- Bänder verbinden zwei Knochen eines Gelenkes und geben ihm dadurch Halt, eine Sehne hingegen verbindet Muskeln und Knochen und ist für die Bewegungsausführung zuständig
- Gelenke ermöglichen sie zahlreiche Bewegungen des menschlichen Körpers. Es gibt mehre Arten (Kugelgelenk, Ellipsoid Gelenk, Walzengelenk und Sattelgelenk).
- Knochen schützen wichtige Organe, ermöglichen einen Gang und prägen das Aussehen.
Da jedes „Teil“ des Körpers beschädigt werden kann, muss man ein paar Sachen machen, um diesen Gesund zu halten.
Warm-Up und Cool-Down:
Das Warm-Up ist ein spezifisches Aufwärmen durch schonende Übungen und Massagen.
Beim Warm-Up soll der Hund langsam an die kommende, körperliche Belastung gewöhnt werden – die Muskeln wärmen sich auf, bereiten sich vor und die Durchblutung wird gefördert, der Kreislauf wird langsam hochgefahren.
Ein Warm-Up beugt also Verletzungen vom Muskeln vor.
Beim Cool Down werden Herz-Kreislaufsystem, Atemfrequenz und Puls langsam wieder auf „normal“ Zustand herunter gefahren und das langsam.
Tipp:
Eine kalte Muskulatur ist nie gut, also sollte man auch darauf achten, dass der Hund seine Körpertemperatur nicht schnell verändert und nicht friert.
Wer friert, zittert und verspannt sich, was für Verspannungen sorgen kann.
Ein passender, guter Hundemantel kann da z.B. im Winter gut helfen.
Physiotherapie:
Eine gute Physiotherapie ist Gold wert und bei starker, körperlicher Belastung wertvoll.
Durch Sport, falsche Bewegung, der „Falsche Aufbau“ einer Übung kann es beim Hund zu körperlichen Problemen kommen.
- Verklebte Faszien.
Verklebte Faszien führen zu einer reduzierten Flexibilität des Gewebes. - Blockaden.
Blockaden beim Hund sind Probleme mit Gelenken, Muskeln oder anderen Teilen des Körpers, die einer reduzierten Beweglichkeit auslösen.
Oftmals durch Überlastung, Verletzungen, oder durchs Alter (oft bei Arthrose). - Verspannungen.
Meistens sind Fehlhaltungen oder Überlastungen der Grund.
Bei der Physiotherapie kann z.B. durch gezielte Massagen, Bewegungstherapie/-Übungen, Akkupunktur, Blutegeltherapie geholfen werden.
Wichtig!
Physiotherapie sollte immer gekoppelt werden mit einem klärenden Tierarzttermin, vor allem bei Schmerzen und Verletzungen.
Das Alter:
Welpen und Junghunde haben einen noch nicht fertigen Körper.
Welpen haben einen Gelenkspalt, der erst mit der Zeit zusammenwächst.
Gelenke, Sehnen/Bänder, Muskeln, Knochen, all dies muss erst vollends reifen.
Natürlich spricht nichts gegen Bewegung im jungen Alter, aber angepasst an das Alter des Hundes.
Eine körperliche Überlastung im jungen Alter kann z.B. zu früher Arthrose führen, weil zu starke Belastung auf den Gelenken war.
Ab ca. dem ersten Lebensjahr sind Hunde ungefähr „fertig“.
Rassen und Körper:
Wie schon beim Punkt der Erziehung angesprochen, Fairness.
Ein Mops kann keine 1m Hürde mit schweren Bringholz meistern.
Ein Schäferhund kann nicht unter den 10cm breiten Spalt kriechen.
Es ist wichtig zu schauen, was der Hund leisten kann und wo man gemeinsam hin kann, ohne etwas surreales zu verlangen.
Es sollte immer an die körperliche Verfassung des Hundes gedacht werden.
Zeit:
Muskeln – diese brauchen Zeit, um aufgebaut zu werden.
Kein schneller, höher, weiter.
Nicht so schnell wie möglich, sondern langsam und schonend.
Ein zu schneller Aufbau der Muskeln funktioniert selten, eben weil sie Zeit brauchen.
Ein zu schneller Aufbau ist nicht gesund und führt am Ende zu körperlichen Problemen wie Verspannungen und verklebte Faszien.
Daher lieber langsam und mit gezielten Übungen.
Dann brauchen gewisse Übungen Muskeln, die es aber erst aufzubauen gilt.
Nehmen wir z.B. den Trick „Häschen“ – super niedlich.
Um den Trick halten zu können, braucht es aber Muskeln an Stellen, die der Hund so sonst nicht aufbauen würde und auch Erinnerung an die Bewegung.
Er wird es also nicht sofort halten können, sondern braucht Zeit, diese Muskeln und das Gleichgewicht aufzubauen.
Anmerkung:
Genannter Trick ist zum Beispiel nicht für Welpen und junge Hunde geeignet, da er den Körper schon zu stark beeinflusst.
Essen und Trinken:
Nährstoffe sind wichtig, ohne sie funktioniert der Körper und der Geist nicht optimal.
Es ist also wichtig, das der individuelle Nährstoff-Haushalt des Hundes gedeckt ist.
Spaß:
Ganz wichtig, wenn man Hundesport (allgemein gemeinsame Betätigung) als Hobbie mit seinem Hund ausführen will.
Es muss beiden Seiten Spaß machen.
Es braucht manchmal etwas Zeit, bis man da passende gefunden hat und das ist vollkommen okay.