Die Phase, die das Herz schwerer werden lässt.
Wenn die Schnauze grau wird, die Augen trüber und auch das Hören dem Hund schwerer fällt.
Der Moment, in dem man merkt und sieht, dass der Körper des Hundes diesen immer schwerer trägt.
Gemütliche und vorsichtige Schritte, statt wildes toben.
Der Zeitpunkt, an dem die „Wehwehchen“ kommen.
Hunde werden, wie wir auch älter – wenn auch der Wunsch, sie blieben immer Jung, bei jedem im Herzen ist.
Das Altern gehört bei einem Lebewesen (leider) dazu.
Man kann den Hunden aber Helfen.

Kleidung:
Ältere Hunde haben oftmals ein nicht mehr so intaktes Fell und sind weniger aktiv.
In manchen Fällen kommt Arthrose dazu, welcher Kälte auch nicht gut tut.
Mäntel/Kleidung sind also nicht sinnlos, sondern haben Funktion.
Wichtig ist, dass diese richtig sitzt und den Hund nicht einschränkt.
Auch Hundeschuhe haben ihren Sinn – besonders im Winter bei Salz, Schnee und Kälte.
Auch hier wieder auf einen guten Sitz achten.


Buggys/Hundewagen:
Natürlich wirkt es komisch, denn der Hund hat ja vier Beine zum Laufen.
Er stammt vom Wolf ab, warum sollte man ihn dann in seinen Buggy setzen und rum fahren?
Ganz einfach, er muss nicht immer im Wagen sitzen und ein Wolf ist der Hund schon lange nicht mehr.
Es muss einem nicht peinlich sein, auch wenn die Blicke und Sprüche mancher Menschen nicht angenehm sind.
Der Senior kann so auf lange Runden mit und laufen, so lange es ihm gut tut.
Andersrum kann er dann aber auch Pause machen, sollte er eine brauchen.
Natürlich soll und kann ein Senior laufen, denn „wer rastet, der rostet“.
Bewegung ist wichtig und richtig.
Aber eine lange Wanderung gestaltet sich z.B. mit Arthrose schwer.
Gerade im Rudel bietet der Wagen die Möglichkeit alle Hunde dabei zu haben, ohne das der Senior Daheim bleiben muss.
So weh es tut, muss dabei aber eins bedacht werde:
Wagen schön und gut, als Stütze, aber quälen sollte sich kein Hund.
„Wegetieren“ ist alles andere als schön, körperlich, wie auch psychisch.
Als Mensch hat man irgendwann leider Entscheidungen zum Wohl des Hudes zu treffen, die einem selbst sehr weh tun…


Physiotherapie/Massagen:
Hier gilt das gleiche, wie auch für jüngere Hunde.
Regelmäßige Kontrollen bei einer guten Tierphysiotherapie unterstützt den Hund und man kann durch die geschulten Blicke und Griffe dieser Personen eher erkennen, sollte was nicht okay sein.
Zusätzlich gibt es Anregung für Übungen, zum Muskelerhalt-/Aufbau.
Anmerkung: Physiotherapie ist immer ein Zusammenspiel mit einem Tierarzt.


Tierarztkontrollen:
Gerade regelmäßige Blutuntersuchungen können helfen, Probleme rechtzeitig zu erkennen, damit diese, wenn möglich/nötig vom Tierarzt medikamentös eingestellt werden können.
Auch sonstige Untersuchungen sind wichtig, um früh genug erkennen zu können, sollte dem Hund was fehlen.
Zuletzt kann der Tierarzt Medikation für Schmerzen verschreiben, sollten diese Vorhanden sein (Schmerztherapie) – im Zusammenhang mit Physiotherapie.
Warum Schmerzmittel?
Ab hier ist es unsere persönliche Meinung!
Schmerzen sind mies, der Hund nimmt eine Schonhaltung ein, was zu noch mehr körperlichen Problemen führt.
Es wird ein Kreislauf aus immer wieder kehrenden/bleibenden Problemen.
Die Lebensqualität des Hundes sinkt noch mehr.
Es stimmt, dass Schmerzmittel den Körper ebenfalls belasten, Organen (Leber, Niere) schaden.
Der Hund lebt länger ohne, aber zu welchen Preis?
Dies bedeutet nicht, dass es uns egal ist, nach uns hätten wir jeden einzelnen Hund am liebsten für immer an unserer Seite, die Liebe zu ihnen ist so groß.
Tierwohl steht an erster Stelle.
Wir sind nicht schnell mit Schmerzmittel und probieren erst alles, ob es noch ohne geht, per Physiotherapie und Zusätzen (z.B. MSM und Grünlippmuschel).
Greift dies alleine nicht, wird die Schmerztheapie mit einem Tierarzt begonnen.
Hier kommt in der Regel auch nicht sofort die „volle Dröhnung“, sondern wird immer wieder angepasst.


Ein paar Zusätze für den Hund:
Bitte immer erst mit einem Tierarzt und/oder einer Tierphysio Absprache halten!

  • MSM
    Der organische Schwefel kann Schmerzen in den Gelenken und Muskeln, Entzündungen, gestörter Darmfunktion und andere Leiden verbessern
  • Grünlippmuschel
    Die Grünlippmuschel hat eine vorbeugende Wirkung. Es hält die Gelenke und Knochen geschmeidig, indem es den Knorpel mit Gelenkflüssigkeit versorgt.
  • Teufelskralle
    Eine Heilpflanze, die entzündungshemmend, schmerzlindernd und blutverdünnend wirkt.
  • Vitamine und Öle
    Diese können das Immunstem unterstützen und helfen Haut, Fell und Krallen zu verbessern

Die Wohnung:
Wird der Hund blind, kann es helfen, die Wohnung nicht immer wieder groß zu verändern.
Hunde merken sich Stellen und kennen ihre Wohnung/das Haus und wissen wo was steht.
Sollte umdekoriert werden, ist es wichtig, dem Hund zu helfen, ihn zu führen, bis er sich wieder sicher auskennt und umorientiert hat.
Treppen/Rampen sind ein weiteres, sinnvolles Tool, wenn der Hund auf Möbel wie Couch/Sessel und Bett darf.
Gerade ältere Tiere schaffen den Sprung hoch und runter immer schwerer, zudem belastet es den Körper jedes mal mehr.
Mit einer Rampe kann der Hund ohne große Belastung hoch und runter.
Zusätzlich gibt es solche Rampen auch für das Auto.
Praktisch sind diese Rampen zusätzlich, da man den Hund nicht immer heben muss – was bei großen Hunden schon schwerer sein kann.


Auch bei unserem Fox ist nun der Moment da, dass ein Mantel ihm gut tut, ein Wagen unterstützend hilft.
Physiotherapie und regelmäßige Tierarztkontrollen stehen auf dem Plan.
Zudem hat er im Haus Rampen, um immer bei uns sein zu können, wenn er es möchte.
Alles für den süßen Senior :).